Patrick Roman Scherer
Einhundertvierzehn

11. März 2016 bis 27. Mai 2016

RLB Atelier Lienz

Mit Bleistift auf Papier entwirft Patrick Roman Scherer einen eigenen Kosmos und gestaltet in seiner Ausstellung eine ungewöhnliche "bunte" Schwarz-Weiß-Welt aus Zeichnungen und Papierobjekten.

  • Patrick Roman Scherer

    Ohne Titel, 2016
    Bleistift auf Papier
    62,5x45,6x6 cm

  • Patrick Roman Scherer

    Ohne Titel, 2014
    Bleistift auf Papier
    59,4x42 cm

1988 in Kufstein geboren und in Wörgl aufgewachsen, studiert Patrick Roman Scherer derzeit noch an der Akademie der bildenden Künste in Wien und besucht die Klasse für Grafik und druckgrafische Techniken von Gunter Damsich. Sein Atelierplatz an der Wiener Akademie trägt die Nummer 114. Ebendiese Zahl wählte er als Ausstellungstitel und transferiert somit im übertragenden Sinne sein Wiener Atelier in das RLB Atelier Lienz.

Patrick Roman Scherer zählt zu jener jungen Generation, die Zeichnung nicht nur als zweidimensionales Medium versteht, sondern im Sinne eines erweiterten Zeichnungsbegriffes auch raumgreifende Ansätze mitaufnimmt. In ungewohnter Dichte verwebt er Linien zu kleinen und großen Ornamentmustern und speist seine Motivwahl aus dem vielfältigen Inventar unserer Alltagswelt. Spielerisch und humorvoll überlagert er in der Ausstellung eine Vielzahl an Zeichnungen mit überzeichneten Papierobjekten zu einem bühnenartigen Raumensemble, das in seiner Kleinteiligkeit zum Staunen einlädt.

"Gewöhnliches und Ungewöhnliches übersetze ich intuitiv in meine Zeichensprache. Dem liegt kein Konzept zugrunde, außer der Plan, das herrschende Ordnungssystem nicht zu übernehmen. Damit meine ich, ich füge in meinen Arbeiten Dinge zusammen, die in Wirklichkeit eine unerwartete Allianz bilden. Der Zufall ist etwas Natürliches. Eine Putzmaschine in der Kirche ist ungewöhnlich - aber Realität. Im ersten Gedanken würde man vieles nicht einander zuordnen. Ich spiele mit den Bildwelten. Vom Panzer bis zum Butterröllchen", so Patrick Roman Scherer.

Zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog mit einem Textbeitrag von Günther Moschig und einem Interview mit Patrick Roman Scherer, geführt von Silvia Höller (64 Seiten).