Aus der Sammlung: Markus Prachensky
Rot ist die Farbe meines Lebens

24. Juni 2016 bis 02. September 2016

RLB Atelier Lienz

Mit Markus Prachensky (1932-2011) präseniert das RLB Atelier einen Klassiker, der die österreichische Kunstgeschichte der Nachkriegszeit mitgeschrieben hat. Gezeigt wird eine Auswahl aus der Sammlung der Raiffeisen-Landesbank Tirol, deren Prachensky-Bestand insgesamt 11 Werke umfasst.

  • Amanpuri, 1999

    Acryl auf Leinwand
    100x130 cm

  • California revisited

    Acryl auf Leinwand
    160x130 cm

  • Gumpendorf III, 1974

    Acryl auf Leinwand
    110x160 cm

Markus Prachensky wurde 1932 in Innsbruck geboren. Sein Vater Wilhelm Nicolaus Prachensky, Sohn eines Innsbrucker Verlagsleiters böhmischer Herkunft, war Maler und Architekt und gilt als eine wichtige Künstlerpersönlichkeit der Tiroler Zwischenkriegszeit. Auch sein Onkel Theodor Prachensky war Architekt und widmete sich der Malerei. Somit war der Weg von Markus Prachensky zur Kunst vorgezeichnet. Mit zwanzig Jahren übersiedelte er nach Wien und begann ein Architekturstudium bei Lois Welzenbacher an der Akademie der bildenden Künste. Aber schon früh fasste er den Entschluss, die Malerei ins Zentrum seiner Tätigkeit zu stellen.

Bereits zu Studienzeiten interessierte sich Prachensky nur für die abstrakte Malerei. Zu Beginn waren es geometrische Formen, die er malte, aber schon Mitte der 1950er Jahre entwickelte er seine bis heute unverwechselbare Bildsprache. Es ist eine sehr reduzierte Malerei von großer Wirkung und vor allem eine Auseinandersetzung mit der Farbe Rot. Es war die Farbe, die ihn ständig begleitet hat und schließlich zu seinem Markenzeichen wurde.

Zeit seines Lebens war ihm das Reisen Triebfelder und Inspirationsquelle gleichermaßen. Italien, Frankreich, Kalifornien und viele andere Länder sind dabei immer wiederkehrende Ziele. So verweisen die Bildtitel seiner, meist in großen Werkgruppen zusammengefassten Arbeiten, auf seine zahlreichen Aufenthalte, deren Eindrücke er auf wenige Farben und Formen reduziert und im rhythmisch abstrakten Malakt auf Leinwand oder Bütten bannt.