Kunstpreis 2022

Helena Lea Manhartsberger

Helena Lea Manhartsberger widmet sich in ihren medienreflexiven Dokumentarfotos sozialpolitischen Entwicklungen sowie Fragen der Sexualität und Identität. Der aktuelle Krieg in der Ukraine ist in ihren – zumeist über längere Zeiträume verfolgten – Projekten ebenso Thema wie die Demokratiebewegung im Sudan und die Auswirkungen der pandemiebedingten Lockdowns auf Sexarbeiter:innen. Besonders beeindruckte die Jury Manhartsbergers gekonntes Unterlaufen stereotyper Darstellungen, indem sie die vermeintliche Objektivität der Fotografie und ihre eigene Rolle als Fotografin bei der Bildproduktion kritisch hinterfragt. So bezieht sie die von ihr fotografierten Menschen durch kollaborative Strategien – etwa in Form von Talks oder Videokommentaren – mit ein und räumt damit differenzierten Perspektiven und vielfältigen Stimmen Platz ein (Jurybegründung).