Kunstpreis 2022

Maria Walcher

Maria Walcher greift in ihren meist dreidimensionalen, multimedial-räumlichen Arbeiten aktuelle gesellschaftspolitische wie auch tabuisierte und sensible Themen auf und bindet diese in kommunikative, oft partizipativ angelegte Prozesse ein. So gelingt es ihr, mit den Mitteln der Kunst Auseinandersetzungen anzustoßen. Die Performativität, die sowohl den installativen wie auch den dezidiert handlungsbasierten Arbeiten eingeschrieben ist, verbindet die Künstlerin immer wieder mit historischem Wissen, das sie aktiv einsetzt und zugleich hinterfragt. Aus diesem Spannungsfeld speist sich eine spezifische Qualität ihrer Arbeiten, die über alle unterschiedlichen Medien hinweg konstant bleibt und sich als eine Ethik des inklusiven künstlerischen Handelns beschreiben ließe. Der konsequente künstlerische Weg, den Maria Walcher seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt beschreitet, hat die Jury besonders überzeugt.