Michael Hedwig | Zeichnungen

27. Juni 2005 bis 30. September 2005

RLB Atelier Lienz

"Wie bei sehr vielen seiner Arbeiten ist man auch bei den hier gezeigten versucht, an eine raumgreifende Choreographie zu denken; denn wie aktionistisch - theatralisch inszeniert, manchmal tänzerisch, bewegen sich die Figuren und Gruppen; ihre Arme berühren sich, ihre Gesten greifen ineinander, umarmen sich, ohne unbedingt in Dialog miteinander zu stehen". (Univ.-Prof. Dr. Gerhard Larcher)

  • Apokalypsemappe

    Zeichnung 9

  • Apokalypsemappe

    Zeichnung 17

Das RLB Atelier zeigt erstmalig eine Ausstellung über das zeichnerische Werk des Künstlers Michael Hedwig. Die zusammenhängenden Blattfolgen "Die letzte Rede Mosis", 12 Zeichnungen, 1993, Sinai, "Die process - Serie", 9 Zeichnungen, 1995, Wien, und die Mappe "Apokalypse" mit 20 Zeichnungen nach "Die geheime Offenbarung des heiligen Apostels Johannes", 1999, Wien/Salzburg bestimmen den zentralen Aufbau der Ausstellung und zeigen den Stellenwert der autonomen Zeichnung in der Arbeit von Michael Hedwig.

Diese konzentrierte Auswahl verwandelt den Ausstellungsraum in ein grafisches Kabinett. Der 1957 in Lienz geborene Maler und Grafiker Michael Hedwig ging 1974 zum Studium nach Wien, wo er bis 1980 Malerei in der Meisterklasse von Prof. Anton Lehmden studierte. Seit dem lebt und arbeitet er in Wien. Er unterrichtet seit 1985 an der Akademie der bildenden Künste (jetzt Kunstuniversität), zuletzt als Assistenzprofessor. Sein Unterrichtsfach in der Meisterklasse von Prof. Damisch ist Radierung und Lithographie.


Bei dieser Ausstellung geht es vorrangig um den Stellenwert der Zeichnung in den Arbeiten der letzten 12 Jahre von Michael Hedwig. Dies ist kein peripherer Aspekt seines Schaffens, da sich ein zeichnerisches Element eigentlich in allen seinen Arbeiten stark zur Geltung bringt, nicht nur als Vorarbeit zur Malerei oder für drucktechnische Umsetzungen. Auch stehen Zeichnung, Zeichen, Schrift, Bild nicht nur kulturgeschichtlich in engem Konnex. Ein solcher Aspekt der Zeichenhaftigkeit wird gerade durch das grafische Werk bei Hedwig vermittelt, aus dem alle Objekte dieser Ausstellung genommen sind.