Julia Brennacher
A Bigger Picture

28. Mai 2021 bis 27. August 2021

RLB Atelier Lienz

Inspiriert von der englischen Redewendung "Painting a bigger picture", verwebt die Innsbrucker Künstlerin Raum, Raumgestaltung und Gemälde zu einer atmosphärischen Installation.

  • Ausstellungsansicht
  • Julia Brennacher, ohne Titel, 2021, Acryl auf Leinwand, 40x30cm
  • Julia Brennacher, Serie "A Bigger Picture", 2021

"Painting a bigger picture bedeutet frei übersetzt, sich ein größeres Bild von etwas zu machen. In diesem Sinne habe ich auch die Ausstellung als ein Zusammenwirken aller Bilder mit dem Raum konzipiert, sodass eine Gesamtinstallation entsteht. Natürlich ist aber auch ein Augenzwinkern dabei, da ich grundsätzlich ja im Großformat arbeite", so Julia Brennacher.

Es ist ein lustvoller Umgang mit Farbe, der die Innsbrucker Künstlerin antreibt. Wie Farben erlebt werden, hängt von individuellen Gemütszuständen ab. Sie erzeugen Stimmungen und können, ähnlich wie Klänge oder Düfte, an Erinnerungen oder Empfindungen geknüpft sein.

Inspiriert von Mode und Design, verwendet die 1983 geborene Malerin eine eher unkonventionelle Farbpalette von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen Neonfarben. Für die Ausstellung in Lienz hat Brennacher 50 kleinformatige Arbeiten realisiert. Da sie die „Sphäre“ der Bilder ausdehnen und sie mit dem Raum interagieren lassen will, hat sie auch alle Wände der Galerie in Abstimmung mit der neuen Serie in unterschiedlichen Farben getaucht.

„Brennacher vermeidet bewusst Komplexität im Bildaufbau wie in der Motivwahl“, schreibt die Kunsthistorikerin Georgia Holz in ihrem Katalogbeitrag. „Es geht um Reduktion, die den malerischen Akt selbst ausstellt und nachvollziehbar macht, um Malerei – auf die Unmittelbarkeit ihrer Elemente heruntergebrochen.“ Sie sieht „die Bildlösungen bewusst heterogen angelegt, von präzisen, streng durchdeklinierten Kompositionen bis hin zu intuitiv-spielerischen Zugängen“.

Zur Ausstellung erscheint ein 64-seitiger gleichnamiger Katalog mit einem Beitrag von Georgia Holz und einem Interview mit Julia Brennacher, geführt von Silvia Höller.