Kunstpreis 2016

15. November 2016 bis 27. Jänner 2017

Ausstellung:
Matthias Bernhard, Anna-Maria Bogner, Florian Hafele, Stefan Klampfer, Sophia Mairer, Anna M. Mitterer, Lucas Norer, Simona Obholzer, Patrick Roman Scherer, Annelies Senfter, Lukas Thaler, Micha Wille und Benjamin Zanon.

  • Arts and Crooks Silbergelatine-Print auf Baryt
    102 x 82 cm
  • Inventur #1, 2014 Silbergelatine-Print auf Baryt
    2-teilig, je 76 x 61 cm
  • Ohne Titel, 2015 Silbergelatine-Print auf Baryt
    56 x 72 cm

Stefan Klampfer

Stefan Klampfer erhebt keinen Ewigkeitsanspruch für seine Skulpturen. Was bleibt, ist die Fotografie. Seine fotografischen Arbeiten sind deshalb bildhauerische, wie die vorausgehenden fotografische sind. Denn Klampfer schließt hier schon in der Interaktion im Raum den fotografischen Blick ein. Damit denkt er schlüssig Fotografie und Skulptur zusammen. In Inventur #1 unterzieht Klampfer eine seiner früheren Skulpturen einer Überprüfung und Neubewertung. Die Lagerung ihrer Arbeiten ist für Bildhauer in der Beengtheit des eigenen Ateliers eine ständige Herausforderung, weil sich das Verhältnis von Arbeitsfläche und Lager verschiebt. Klampfer hat seine Stahlblechskulptur deshalb zur Minimierung ihres Volumens zu einem Schrottplatz gebracht, dort mit Hilfe einer Metallpresse komprimiert und stellt damit die Frage nach dem Verhältnis zwischen Künstler, Kunstwerk und dem Raum, in dem es entsteht. Auf ironische Weise setzt sich auch Arts and Crooks mit dem Kunstbetrieb auseinander. Ein gefundenes Kupferrohr wird hier zu einem Spazierstock und weiter zu einer Krücke (›crook‹) umgedeutet – ›crook‹ bedeutet im Englischen aber auch Gauner.

Auszug aus dem Katalogtext von Günther Moschig