Dorothea Wimmer | Heimkehr mit Heimat

02. April 2007 bis 22. Juni 2007

RLB Atelier Lienz

Dorothea Wimmer ist 1954 in Lienz geboren und lebt heute in Wien. Nach 34 Jahren kehrt sie mit ihrem Projekt "Heimat" nach Lienz zurück.

  • Kreuzberg 2006
  • Neurosen 2007
  • Theater play dead 2006
  • Tier 2007

„Zuhause ist das, wovon wir ausgehen.“ Dieses Zitat von T. S. Eliot könnte man vor alle Arbeiten Dorothea Wimmers setzen. „Die Prägungen durch Elternhaus, häusliche Umgebung, Arbeitswelt und Familie finden ihren Niederschlag in Stimmungsbildern der Künstlerin“, so Georg Loewit.

In ihrem Video „Heimatfilm“ lässt sich Dorothea Wimmer Fotos aus den Fotoalben ihrer Eltern auf der Zunge zergehen. Die Eltern übernehmen unwillentlich die Rolle von Schauspielern. Diese Bilder wecken Assoziationen eines Wiederkäuens der eigenen Geschichte. Unterlegt mit einem Soundtrack, einer Collage aus trivialen wie auch großen Monologen oder Dialogen, eindringlichen Geräuschen und Musik aus unterschiedlichsten Hollywood- und Autorenfilmen verdichtet sich diese Arbeit zu einem Essay über den Sinn des Lebens.

Die acht großformatigen Fotos des elterlichen Betriebes - einer Gerberei -, die die Künstlerin vor Umbau und Teilabbruch im Jahre 1996 gemacht hat, sind eine Liebeserklärung an die Furcht – an die Erinnerung von Grusel und Spannung, die mit der archaischen Ausstrahlung dieser fast mystischen Räume verbunden war.
Erinnerungen an Menschen - Arbeiter und Lehrlinge –, welche sich gerne einen Spaß daraus machten, den Kindern in diesen Räumen das Fürchten zu lehren, an Gerbfässer, die Stapel von nassen Fellen, das Rinnsal in der Wasserwerkstatt als Metapher für Vergänglichkeit und Tod.

Um Identitäten geht es Dorothea Wimmer bei den acht Bildern in Leuchtkästen, auf denen Katzen als „Models“ agieren im eigentlichen Sinne eines „Catwalks“. Die Katzen werden einer Metamorphose unterzogen, sie verwandeln sich durch das Überstülpen von Fellen in andere Tiere, in Lamm, Rotfuchs, Dachs, Murmeltier etc.