Oswald Oberhuber | Das Ziel der Sprache

22. Februar 2011 bis 06. Mai 2011

RLB Kunstbrücke Innsbruck

Die Ausstellung ist eine Hommage an Oswald Oberhuber, der Anfang Februar seinen 80. Geburtstag feierte. Sie zeigt einen Einblick in das eindrucksvolle Spätwerk eines Künstlers, der seit 50 Jahren die Grenzen der Bildkomposition auslotet und ständig nach neuen Wegen der Mitteilung sucht.

  • Baukonzept, 2009

    Acryl auf Leinwand,
    100×100 cm

  • Das Ziel der Sprache, 2008

    Acryl auf Leinwand,
    100×100 cm

  • Grenzen des Anspruchs, 2009, Acryl auf Leinwand,
    120×80 cm

Oswald Oberhuber ist eine der zentralen Persönlichkeiten der österreichischen Kunstszene nach 1945. Mit seinem vielseitigen Werk hat er die österreichische Kunstgeschichte der Nachkriegszeit mitgeschrieben und ist bis heute ein kritischer Querdenker geblieben. Er war Ausstellungskurator, Professor, und hat als langjähriger Rektor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien auch der österreichischen Kulturpolitik entscheidende Impulse gegeben.

1931 in Meran geboren, übersiedelte seine Familie 1940 nach Innsbruck, wo er seine erste Ausbildung in der Gewerbeschule erhielt. Die frühen fünfziger Jahre seines Schaffens waren vom Informel geprägt – seit Mitte der fünfziger Jahre ist die permanente Veränderung sein künstlerisches Credo. In den sechziger und siebziger Jahren war er in Tirol auch eine wichtige Figur des Kulturlebens. Er war Mitglied des Kulturbeirates des Landes Tirol, hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert und war beim Aufbau der „Modernen Galerie“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum wesentlich beteiligt. 1972 bespielte er gemeinsam mit Hans Hollein den Österreichischen Pavillon bei der Biennale von Venedig und war 1977 sowie 1982 auf der documenta in Kassel vertreten.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl seiner Schwarz-Weiß-Bilder, die in den letzten Jahren entstanden sind. Die gezeigten Arbeiten spielen mit den sogenannten Nichtfarben und dokumentieren eine Fülle von unterschiedlichen Ansätzen. Dabei spielt die Auseinandersetzung mit Schrift und Zahl eine wesentliche Rolle. Als strukturelle Elemente der Bildkomposition ziehen sie sich durch sein gesamtes Schaffen und erinnern an rätselhafte Botschaften, falsche Rechenübungen oder undurchdringliche wissenschaftliche Formeln.

Begleitend zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog mit Beiträgen von Oswald Oberhuber und Otmar Rychlik sowie einem Interview mit dem Künstler, geführt von Matthias Dusini (72 Seiten).