Markus Vallazza | Graphisches Tagebuch

24. Juni 2003 bis 12. August 2003

RLB Kunstbrücke Innsbruck

Markus Vallazza (geb. 1936 in St. Ulrich/Gröden - lebt in Wien) ist einer der großen Zeichner unserer Zeit. Ob mit Bleistift, Tusche oder Radiernadel, zeichnend nimmt er seine Umgebung wahr. Integraler Bestandteil seiner Ausdrucksweise ist die Auseinandersetzung mit Werken und Persönlichkeiten aus Kunst, Musik, Philosophie und Literatur. Eine Auswahl von über 70 Arbeiten von den 1970er Jahren bis heute spiegeln diese vielfältige inhaltliche Spannweite wider.

  • Aus Dantes Divina Commedia-Inferno I, 1995

    Mit Tuschfeder überarbeitete Kaltradierung, 53 x 75 cm

  • Das Gelübte, 1972

    Zyklus Oswald von Wolkenstein Radierung auf Kupfer, 35 x 49,3 cm

  • Friedrich Nietzsche und alte Frau, 2001

    Mischtechnik, 50 x 65 cm

  • Graphisches Tagebuch VII, 1985

    Hommage an Christiane Hoßfeld - Kunstreise auf der Suche nach der verlorenen Kultur, Privatbesitz Bozen, Mischtechnik, 49,5 x 64,8 cm

  • Salvador DalÍ, 1984

    Privatbesitz St. Pauls, Mischtechnik, 50 x 70 cm

"Zeichnend erfahre ich die Welt anders als nur vom Beobachtungsposten aus. Ein Lernprozess also, in dem man nie auslernt oder ans Ziel gelangt, was diesen Beruf bzw. diese Berufung so ungemein spannend macht. Ein Monolog, der zuweilen auch zum Dialog wird. Leben als Abenteuer mit ungewissem Ausgang. So sitze ich tagein tagaus über meinen jungfräulichen Papieren oder Radierplatten, die mich zu immer neuen Versuchen herausfordern. Eine Odyssee, die mich naturgemäß auch an Grenzen stoßen lässt. ... In diesem Sinne sehe ich meine Arbeit als Fragment, als Torso oder schlichtweg als ein Tagebuch, in das ich mein Leben und die damit verbundenen Befindlichkeiten, Sinneswahrnehmungen und Erfahrungen verbal und graphisch einbringe", Markus Vallazza

Begleitend zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog mit Textbeiträgen von Andreas Hapakemeyer, Markus Vallazza und Eva-Maria Widmair (72 Seiten).