Anton Lehmden

28. Juni 2010 bis 17. September 2010

RLB Atelier Lienz

Die Ausstellung zeigt einen Einblick in die lange Schaffensphase sowie in die verschiedenen Arbeitstechniken des vielseitigen Werkes von Anton Lehmden. Beginnend mit zwei Radierungen aus dem Jahr 1952 spannt die Präsentation einen Bogen bis zu einem Aquarell aus dem Jahr 1999.

  • Bäume - Wandlung, 1985 - 87

    Bäume - Wandlung Öl auf Holz, 60 x 80 cm

  • Kolosseum Rom, 1973 - 74

    Radierung koloriert 32,5 x 44,6 cm

  • Kopf 1976

    Öl auf Holz 66 x 50 cm

  • Offene Landschaft 1996 - 97

    Öl auf Holz 50 x 64,5 cm

  • Vogelflug über Ruine 1981

    Aquarell auf Papier, 47 x 65 cm

Als Mitglied der Künstlergruppe Wiener Schule des Phantastischen Realismus erlangte Anton Lehmden internationalen Ruf und nimmt aufgrund seiner Vielseitigkeit eine Sonderstellung ein. Schwerpunkt seines Schaffens ist über Jahrzehnte hinweg in immer wiederkehrenden Variationen der Zugang zu mythischen Themen, kosmischen Träumen und apokalyptischen Visionen. Surreal-phantastische Vorstellungen beeinflussen dabei seine Sujets.

„Die bildnerische Qualität liegt in den phantastischen Bildeinfällen sowie in der altmeisterlichen Malweise. Sein bedeutendes grafisches Werk wird von subjektiven Interpretationen der sichtbaren und unsichtbaren Wirklichkeit beherrscht. In der Zeichnung und in der Radierung hat Lehmden jenes ideale Medium gefunden, in dem er – trotz des dominanten Schwarz-Weiß-Charakters – feinste Farbnuancierungen, Übergänge und subtilste Detailfreudigkeit an den Tag legen kann“, so Prof. Georg Loewit, Kurator der Ausstellung.

Anton Lehmden wurde am 2. Jänner 1929 in Nitra (heute Slowakische Republik) geboren. Von dort aus kam Lehmden über Pressburg nach Wien, wo er zwischen 1945 und 1950 bei Christian Andersen und Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste studierte. 1953 und 1954 beteiligte er sich mit großem Erfolg an der Biennale in Sao Paulo sowie an der Biennale von Venedig. 1956 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Grafik.

Von 1962 bis 1963 nahm Lehmden eine Gastprofessur an der Akademie für Angewandte Kunst in Istanbul an. 1966 erwarb er das Schloss Deutschkreutz im Burgenland, das seitdem Schaffensmittelpunkt des Künstlers ist und dessen Renovierung im Mittelpunkt seines Lebens steht. Lehmden erhielt 1968 den Preis der Stadt Wien. Von 1971 bis 1997 war er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien.